Dienstag, 17. April 2007

Wachstumsschmerzen bei Twitter

Der Entwickler Alex Payne hat in einem Interview mit Josh Kenzer's Blog Radical Behavior von den Problemen berichtet, die der schnelle Aufstieg eines sozialen Netzwerks mitsichbringen kann. Payne ist Mitarbeiter des Online-Dienstes Twitter, der es jedem Benutzer erlaubt kurze Nachrichten zu veröffentlichen, deren Länge in etwa der einer SMS entspricht. Dank des schnellen Wachstums des Portals ist Twitter die wohl größte Anwendungen, die das Ruby On Rails-Framework einsetzt.
Momentan wird die Seite jedoch von Erreichbarkeitsproblemen geplagt, da die Server nicht in der Lage sind, die 11000 Anfragen pro Sekunde zu beantworten. Die Lösung des Problems gestaltet sich nach Meinung des Entwicklers schwierig, weil Ruby On Rails ihrer Meinung nach nicht ohne weiteres in der Lage ist, mit mehr als einer Datenbank zu arbeiten.
Der Ruby On Rails-Kopf David Heinemeier Hansson hat sich in seinem Blog Loud Thinking dazu geäußert und die Twitter-Entwickler dazu aufgefordert, sich nicht zurückzulehnen und darauf zu warten, bis sich jemand anderes dem Problem zugewandt hat und es für sie gelöst hat. Seiner Meinung nach ist das Problem eine Chance für die Twitter-Entwickler, der Open-Source-Gemeinde und insbesondere Ruby On Rails etwas zurückzugeben.

via CodingHorror

Unerwartete Geschenke

Die Webseite RealSimple bietet eine englischsprachige Liste mit Dingen,von denen man nicht erwartet hätte, dass es sie gratis gibt. Besonders interessant finde ich die Möglichkeit, die Kurse des renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) herunterzuladen. Das Angebot an Kursen reicht von Architektur über Nuklearphysik bis hin zur Neurobiologie.

Sonntag, 15. April 2007

Realsatire: Zeitungen vs. Internet


Mit zweiwöchiger Verspätung ist mir dank des Blogs medienrauschen ein herrliches Stück Realsatire in die Hände gefallen. Während hier und da noch über Medienkompetenz und die Chancen des Internets diskutiert wird, hat der Chefredakteur der Welt am Sonntag, Christoph Keese, die Lage bereits überblickt und die überschätzte Gefahr des Internets widerlegt. In einer für den Axel Springer-Verlag charakteristischen Mischung aus Halbwissen und Voreingenommenheit begegnet er der Frage, ob das Internet übliche Zeitungen verdrängen wird, mit folgender, gewagter Prognose:
"Zeitungen verschwinden schon deshalb nicht, weil sie ein enorm schnelles Medium sind. Eine Wissensdoppelseite in der "Welt am Sonntag" über Wale, Löwen, Allergien, den Vatikan oder StarWars bringt es leicht auf ein Datenvolumen von zwei Gigabyte - bei der Zeitung dauert das Laden eine halbe Sekunde: Umblättern, fertig! Machen Sie das mal im Internet, das kann dauern, auch mit DSL. Bequem im Sessel sitzen und blitzschnell zehn große Artikel auf eine angenehm raschelnde Papierfläche laden - das hat doch was."
Christoph Keese, "medium magazin", vom April 2007
Vor allem die der Zeitung zugeschriebene Geschwindigkeit sollte auch bei technisch weniger versierten Menschen eine gewisse Skepsis auslösen, da der Geschwindigkeitsvorteil des Internets nicht zuletzt dank der eMail hinlänglich bekannt ist.
Es bleibt deshalb zu hoffen, dass Herr Keese einen eher trockenen Humor hat und seine Aussage ein verspäteter Aprilscherz war.

Quelle des Bilds: turi2

Spreeblick: Interview mit Stefan Niggemeier

Auf Spreeblick findet man im Moment ein interessantes Interview mit dem Medienjournalisten Stefan Niggemeier. Niggermeier ist vor allem durch seine Mitarbeit am Watchblog Bildblog bekannt und veröffentlicht in seinem privaten Blog medienkritische Berichte wie beispielsweise die Abzocke mit Call-In-Sendungen auf Neunlive.

ies4linux: Probleme mit IE 5 und 5.5


ies4linux automatisiert die Installation des Internet Explorer unter Linux und nimmt dem Benutzer die Konfiguration von Wine ab. Ein ausgefallener Server und ein kleines Problem bei der Fehlerbehandlung hindern es jedoch im Moment daran, den Internet Explorer in den Version 5 & 5.5 herunterzuladen.

Problem

Der Server, von dem die für die Installation benötigten Dateien heruntergeladen werden sollen, scheint im Moment nicht erreichbar zu sein. Zwar hat der Entwickler Sergio Lopez in seinem Skript zwei alternative Spiegel vorgesehen, aufgrund eines Versäumnisses beim Start des Downloadmanagers Wget wird der alternative Server aber leider erst nach einer Viertelstunde gestartet.

Lösung

Um das Problem zu lösen, genügt eine kleine Modifikation der Datei lib/download.sh. Dem Aufruf von wget in Zeile 26 müssen lediglich die Parameter "-t 1 -T 5" hinzugefügt werden. Das kleine T bestimmt dabei, wie oft versucht werden sollen, die Datei herunterzuladen (tries). Das große T gibt an, wie lange gewartet werden soll, bis der Versuch abgebrochen wird (timeout). Gerade bei letzterem wird ies4linux zum Opfer dem Standardwerts von wget. Wget wartet eine Viertelstunde bevor versucht wird, einen alternativen Spiegel zu benutzen. Dies verzögert die Installation und führt in den meisten Fällen wahrscheinlich dazu, dass der Benutzer die Installation abbricht.
Ich habe dem Entwickler eine eMail mit einer Erläuterung und einem Patch geschickt und hoffe, dass er das Problem so schnell wie möglich beheben kann und es Webdesigner damit wieder so einfach wie möglich gemacht wir, ihre Seiten auch unter Linux mit dem Internet Explorer zu testen.

Samstag, 14. April 2007

Können Webdienste Desktopanwendungen ersetzen?

Gestern wurde auf Slashdot auf einen Artikel von Matt Hartley von MadPenguin verwiesen, in dem er sich fragt, ob Webdienste die Desktop-Anwendungen jemals ersetzen können.
Ich würde sagen, dass die Internetangebote konventionelle Webanwendungen zwar nie ganz ersetzen können und gerade Benutzer, die viel mit einem bestimmten Programm arbeiten müssen und es genau auf sich abstimmen wollen, wenig Freude an Webanwendungen haben werden.
Ich denke jedoch, dass gerade im weit größeren Feld der Anwender, die die Software nur selten benutzen und sehr viel Wert auf Bequemlichkeit legen, eine riesige Nachfrage nach einfachen Anwendungen, die man ohne viel Wissen und Aufwand schnell und überall zur Verfügung haben kann, besteht.
Seine Einwände in Hinblick auf die Sicherheit der Webanwendungen wurden bereits in den Slashdot-Kommentaren am Beispiel des Online-Bankings widerlegt.
Ich persönlich nutze Google Mail anstatt einer Desktop-Anwendungen und bin sehr zufrieden. Wie sieht es mit euch aus? Benutzt ihr ausschließlich Desktop-Programme oder gehört ihr gar zu den Leuten, die nur den Webbrowser brauchen?

Samstag, 7. April 2007

c't: Erfolgreich präsentieren und vortragen

Ich wollte nur kurz auf einen schon etwas älteren, aber dennoch informativen und hilfreichen c't-Artikel hinweisen. Im Artikel gibt der Management-Trainer Dr. Albert Thiele Tipps und Tricks für erfolgreiche Vorträge. Er spricht sich dabei vor allem dafür aus, den Zuhörer in den Mittelpunkt des Vortrages zu stellen und warnt davor, mangelnde rhetorische Qualitäten durch aufwendige und dem Vortrag nicht dienende Powerpoint-Präsentationen zu ersetzen. Abschließend formuliert er 10 goldenen Regeln für einen erfolgreichen Auftritt.

Dienstag, 3. April 2007

Google Cache durchsuchen

Die Suchmaschine Google speichert eine Kopie von jeder Webseite, die sie beim Erstellen des Suchindexes durchsucht, im so genannten Google Cache. Der Google Cache kann von jedem Nutzer betrachtet werden und ist vor allem dann nützlich, wenn eine Webseite vom Betreiber gelöscht wurde respektive gelöscht werden musste (wie beispielsweise Webseiten, die Gitarrentabulaturen anbieten und von der MPA verklagt wurden) oder die Seite ein Opfer des Slashdot-Effekts geworden ist.
Um direkt auf den Google Cache zuzugreifen, muss man die Adresse der Seite, die man betrachten will, an die folgende URL anhängen.

http://google.com/search?q=cache:www.adresse.de

Um eine spezielle Webseite zu betrachten, müssen Sie den kompletten Pfad zur Seite angeben.

http://google.com/search?q=cache:www.adresse.de/pfad/zur/seite.html

Für den Open-Source-Browser Firefox gibt es entsprechende Add-Ons, die das Durchsuchen des Caches erheblich erleichtern.

via Driss-A-Blog