Samstag, 2. Dezember 2006

Rio Reiser Ausverkauf

Dem aktuellen Beitrag in Toni Mahonis Video-Blog [1] gibt es nicht mehr viel hinzuzufügen, er hat mich aber dazu ermutigt über eine sehr interessante Praxis der Plattenindustrie zu schreiben.
Ich möchte nicht konkret auf die „Media Markt“-Werbung eingehen, die Blogosphäre zerreißt sich sowieso schon das Maul darüber [2].
Besonders lesenswert ist in diesem Zusammenhang die Stellungnahme von Rios Bruder und Nachlassverwalter Peter Möbius [3].
Auf der Suche nach dem Verantwortlichen, der Rios Stücke für die Werbekampagne lizensiert hat, wurde mir bewusst, wie die Plattenfirmen mit dem „geistigen Eigentum“ ihrer Künstler umgehen. Während Buch-Autoren die kompletten Rechte an ihren Werken behalten und sie dem Verlag lediglich für den Druck lizensieren, werden Musiker von den Plattenfirmen dazu gezwungen, ihr geistiges Eigentum komplett zu verkaufen.
Dazu gibt es im Netz eine tolle Rede von Courtney Love [4], die den Aufstieg einer fiktiven Band beschreibt und dabei die Frage aufwirft, wer die wirklichen Piraten sind: Raubkopierer oder Plattenfirmen.

[1] http://www.youtube.com/watch?v=0oi7sPGrnyE
[2] http://www.technorati.com/search/%22Rio%20Reiser%22%20%22Media%20Markt%22
[3] http://www.mediacube.de/pdf/2006/HunzundKunst.pdf
[4] http://archive.salon.com/tech/feature/2000/06/14/love/

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